Viva Romnja
Die Situation der Roma-Frauen in Österreich, in weiterer Folge als Romnja bezeichnet, ist von mehreren Faktoren geprägt. In Österreich gibt es rund 80 000 Roma. Die Mitglieder dieser Minderheit sind oftmals Diskriminierung ausgesetzt, wie es im Zara-Rassismus Report 2014 festgehalten wird. Während Roma unter einer doppelten Diskriminierung leiden (als AusländerInnen und als Roma/ „Zigeuner“) kommt bei Romnja zusätzlich noch die Geschlechterkategorie dazu, die im schlimmsten Fall zu einer mehrfachen Diskriminierung führen kann.
Mitgliedern der Roma-Community ist es eigen, sich nicht nur relativ unauffällig, aus Angst vor Ausgrenzung, zu verhalten, sondern ihre Identität zu verstecken und vorzugeben einer anderen Volksgruppe anzugehören. Die gilt sowohl für männliche wie weibliche Roma. Einer der Mitgründe dafür ist die mangelhafte Vernetzung und fehlende Rückzugshorte. Vernetzung und Austausch gehören zu den wichtigsten Punkten, die betroffenen Gruppen helfen, ihre Diskriminierung aktiv zu bekämpfen und geeignete Maßnahmen gegen Rassismus zu entwickeln. In Österreich gibt es Vereine, die sich diesem Kampf verschrieben haben. Wir unterstützen diese Bemühungen und kümmern uns spezifisch um Anliegen der Romnja.
Mag.a. Žaklina Radosavljević
Obfrau von Vivaro
Absolventin der Uni Wien, sie wirkt bei der Bildungsstudie ROMBAS (Bildungssituation von Roma und Sinti in Ö) mit. Sie leitete Romanes- und Deutschkurse und war an der Ausstellung „Romane Thana – Orte der Roma und Sinti“ (2015 im Wien Museum und 2016 im Burgenland-Museum) beteiligt. Sie betreut das Projekt „Mädchencafé“ für Roma-Jugendliche in der Justizanstalt Wien-Josefstadt.
Darija Marinkovic
Kassierin
Darija gehört der Romagruppe der Beasch an. Sie hat als Lebens-und-Sozialberater mit den Schwerpunkten Sexualität und Gewaltprävention begonnen. Sie ist Integrationscoach und Antiziganismustrainerin; hat an mehreren Institutionen und NGO diverse AZG Workshops abgehalten. Demnächst erscheint ihr Buch über die Biographien und Rezepte von verschiedenen Romafrauen Europaweit. Ab Jänner 2016 ist Sie als Deutschtrainerin für Romafrauen bei einer arbeitsmarktspezifischen Institution tätig.
Momcilo Nikolic, MA
Schriftführer
Er hat das Studium der Politikwissenschaft abgeschlossen, die Biber-Akademie durchlaufen und Volontariate bei Ö1 und der Bezirkszeitung absolviert. Nach der Mitarbeit in diversen Print-Medien und der Leitung einer Magazin-Homepage schreibt er aktuell als freier Journalist für die Wiener Zeitung. Unter anderem hat er über diverse Roma-spezifische Themen Artikel publiziert, darunter die Gedenkfeier in Oberwart (20 Jahre Rohrbombenattentat) und über einen französischer Zeitzeuge, der den Holocaust überlebt hat.